Schach in Starkenburg

Bundesliga-Aufstieg für SV Griesheim

Eine wechselhafte und spannende Saison ist mit einem Paukenschlag zu Ende gegangen. Nach dem 7:1-Kantersieg gegen Absteiger SK Schmiden Cannstatt feiert der Schachverein Griesheim die Meisterschaft in der 2. Bundesliga Süd. 7:1 Punkte aus den letzten vier Spieltagen waren der Grundstein für den unerwarteten Erfolg.

Im abschließenden Heimspiel ließen die Südhessen dem als Absteiger feststehenden Schlusslicht keine Chance. Beim deutlichen 7:1-Erfolg mit sechs Einzelsiegen und zwei Unentschieden waren letzte Unsicherheiten hinsichtlich Aufstieg rasch verflogen. Das Team aus Schwaben, gegen das am vorletzten Spieltag Griesheims Aufstiegskonkurrent SV Hofheim einen vorentscheidenden Punkt verloren hatte, kam nicht in die Nähe einer weiteren Überraschung. Das stärkste Einzelergebnis innerhalb einer sehr ausgeglichen spielenden Mannschaft gelang Stefan Walter, der in der Saison bei 7,0 Punkten aus neun Partien ungeschlagen blieb.
Für den Schachverein Griesheim bedeutet die Zweitliga-Meisterschaft den zweiten unmittelbaren Wiederaufstieg in die Schachbundesliga. Ob der Verein die sportliche Option tatsächlich wahrnimmt, müssen die Griesheimer Verantwortlichen bis Ende April entscheiden. Vor dem Hintergrund erheblicher organisatorischer und finanzieller Mehrbelastungen in der Schachbundesliga keine einfache Entscheidung. Im Falle eines Verzichts läge der Ball beim Tabellendritten SV Hofheim, da Vizemeister OSG Baden Baden II als zweite Mannschaft kein Aufstiegsrecht in die Bundesliga besitzt.
Für Aufsteiger SC Mörlenbach gab es hingegen kein Happy End. Die Odenwälder steigen nach der 3:5-Niederlage bei Vizemeister OSG Baden Baden II in die Oberliga Ost ab. Für den einzigen Sieg sorgte Heiko Felgendreher bei weiteren vier Remispartien. Nach einem perfekten Saisonstart mit Siegen gegen die Spitzenteams aus Hofheim und Griesheim ging es in der zweiten Saisonhälfte mit 1:9 Punkten deutlich bergab. Am Spitzenbrett holte der Darmstädter Vitaly Kunin mit vier Siegen und vier Remispartien bei 6:2 ein herausragendes Ergebnis, doch dies reichte nicht für Platz 7 und das rettende Ufer.

2. Bundesliga Süd:
9. Spieltag:
SC Viernheim-TSV Schott Mainz 4,0:4,0
BG Buchen-SG Speyer-Schwegenheim 2,0:6,0
SV Hofheim-SC Untergrombach 5,5:2,5
OSG Baden Baden II-SC Mörlenbach 5,0:3,0
1 Heimann-Kunin remis
2 Schmaltz-Galdunts remis
3 Mutschnik-Legde remis
4 Strohaeker-Dittmar 1:0
5 Schwarz-Felgendreher 0:1
6 Kachiani-Gersinska-Böhmer 1:0
7 Reefschläger-Klings remis
8 Tammert-Wohlfart 1:0

SV Griesheim-SK Schmiden Cannstatt 7,0:1,0
1 Tazbir-Niklasch 1:0
2 Bulski-Kabisch 1:0
3 M. Grabarczyk-Trachtmann remis
4 Farago-Holzhäuer 1:0
5 Klekowski-Eisele 1:0
6 Walter-Krockenberger 1:0
7 Izsak-Löhr 1:0
8 M. Nothnagel-Bauer remis

Abschlusstabelle:
1. SV Griesheim 13:5 Mannschaftspunkte/42,0 Brettpunkte, 2. OSG Baden Baden II 13:5/41,0, 3. SV Hofheim 12:6/39,5, 4. SC Viernheim 10:8/39,5, 5. TSV Schott Mainz 9:9/39,0, 6. SG Speyer-Schwegenheim 9:9/37,5, 7. SC Untergrombach 9:9/34,5, 8. SC Mörlenbach 7:11/28,0, 9. BG Buchen 5:13/32,5, 10. SK Schmiden Cannstatt 3:15/26,5.

Aufsteiger: SV Griesheim
Absteiger: SC Mörlenbach, BG Buchen, SK Schmiden Cannstatt