Schach in Starkenburg

Saisonprognose 2013/14

Die Starkenburger Saisonprognose 2013/14

In weniger als einem Monat beginnt in den Starkenburger Schachklassen die neue Saison. Zeit, eine Prognose für die einzelnen Ligen zu wagen.
Starkenburg beginnt in diesem Jahr erneut in der Bundesliga. Sportlich wäre der Schachverein Griesheim in der vergangenen Spielzeit deutlich abgestiegen, doch aufgrund des Verzichts des Wiesbadener SV sowie dem Fehlen eines aufstiegswilligen Teams in der 2. Bundesliga West bleiben die Südhessen im Oberhaus. Die Mannschaft ist deutlich stärker und stabiler als in der Vorsaison. Aber wirklich konkurrenzfähig ist sie deswegen natürlich trotzdem nicht. Daher wird der SV Griesheim aller Voraussicht nach gemeinsam mit den drei Aufsteigern auf den vier Abstiegsplätzen zu finden sein. Dass Starkenburg aber einmal mehr auf der Landkarte der besten Teams in Deutschland vertreten ist, ist aller Ehren wert. Und das Heimspiel-Wochenende im Dezember ist für Schachfreunde aus der Region eine attraktive Gelegenheit, die Bundesliga live vor Ort anzuschauen.


Nach langer Abstinenz ist der heimische Bezirk auch in der Hessenliga vertreten. Mit Aufsteiger SK Langen und Vizemeister SV Griesheim II sind zwei Starkenburger Teams dort dabei. Der Abstiegskampf in Hessens höchster Liga verspricht Hochspannung, und beide Mannschaften aus dem Bezirk 6 werden sich damit nach meiner Einschätzung auseinandersetzen müssen. Bezüglich Aufstieg sollte nach der Papierform hingegen alles klar sein: Wer soll Aufsteiger Sfr. Korbach bei dieser Besetzung schon schlagen? Dort geht in der Stammbesetzung ein ziemlich gutes Zweitligateam an die Bretter.
Dagegen macht die Verbandsliga Süd einen äußerst ausgeglichenen Eindruck. Aufstiegskandidaten gibt es hier viele, doch der Weg ans Tabellenende dürfte auch nicht weit sein. Vorne könnte Sfr. Dettingen seiner leichten Favoritenstellung tatsächlich gerecht werden, denn die Mannschaft macht einen soliden und ausgeglichenen Eindruck auf hohem Niveau. SK Gernsheim und Schachforum Darmstadt gehen mit stärkeren Teams in die neue Spielzeit, so dass hier das Abstiegsgespenst vielleicht einmal Pause macht. Aufsteiger Ladja Roßdorf hat das Potential, die Klasse zu halten, doch eng wird es in der Abstiegsfrage mit Sicherheit auch.
Dank glücklicher Wendungen zum Saisonende spielen SSG Rödermark/Eppertshausen und Schachforum Darmstadt II in der kommenden Runde auf hessischer Ebene. Während ich der Spielgemeinschaft einen sicheren Mittelfeldplatz mit Perspektive zutraue, haben die Darmstädter ein Team aufzubieten, das den Klassenerhalt schaffen kann., denn neben erfahrenen Akteuren sind Jugendspieler integriert, die spielerisch auf dem Weg nach oben sind.
Die oberste Klasse des heimischen Bezirks war in den letzten Jahren bei der Ermittlung des Meisters und Aufsteigers recht wetterwendisch. Wer packt es diesmal? Für mich SK Langen II. Nicht weil sie einfach einmal an der Reihe wären, denn in den vergangenen Jahren verpasste das Team den Aufstieg teilweise sehr knapp, sondern diesmal deswegen, weil in der Mannschaft genug Spieler stecken, die sich entwickeln. Ähnlich wie bei Schachforum Darmstadt II in der Landesklasse Süd halte ich dieses Potential für groß genug, ein Saisonziel zu erreichen, mit dem man womöglich selbst nur nebenbei liebäugelt. Beim Schachforum ist es der Klassenerhalt, hier die Meisterschaft. Aufgestiegen sind mit SK Eberstadt und SC Ober-Ramstadt zwei Teams, die in den letzten Jahren ständig zwischen Bezirksklasse und Starkenburgliga gependelt sind. Geht der Fahrstuhl wieder nach unten? Das muss nicht unbedingt sein, denn die anderen Mannschaften sind nicht unbedingt stärker, aber beide Aufsteiger haben das Problem, dass hinter der Stammaufstellung nicht mehr viele Ersatzspieler auf diesem Niveau bereitstehen. Und ob beide zuverlässig in der gemeldeten Besetzung spielen können, steht dahin. Daher sind sie für mich ebenso unter den Sorgenkindern wie SK Langen III und SC Weiterstadt.
Wer schafft aus der Bezirksklasse den Sprung ins Starkenburger Oberhaus? Ich denke, die beiden Absteiger SC Groß-Zimmern und SK Gernsheim III könnten das sein, wobei das Team aus Groß-Zimmern für mich der Aspirant auf den Titel ist. Am anderen Ende der Liga dürften es die Aufsteiger SC Weiterstadt II und SK Langen IV ziemlich schwer haben, und auch Springer Bad König steht erneut eine schwere Saison bevor.
In der Kreisklasse A fanden sich nur neun Teams, so dass hier tatsächlich nur der Tabellenletzte absteigen wird. Mit SGW Schaafheim, SK Gernsheim IV, Schachforum Darmstadt IV und FK Babenhausen II sind vier Mannschaften auf fast identischem Niveau aufgestellt. Der Absteiger könnte aus diesem Kreis kommen, und auch SV Griesheim III gehört aufgrund der fehlenden Ersatzspieler mit auf diesen Zettel. Nachdem ich die halbe Liga schon in den Abstiegskampf einsortiert habe, bleiben für die beiden Aufstiegsplätze nicht mehr viele Kandidaten übrig, aber TEC Darmstadt II und SC Münster sollten die direkten Wiederaufstieg in die Bezirksklasse schaffen.
Auch in der Kreisklasse B spielen nur neun Mannschaften, was auch hier nur einen Absteiger auslöst. Während Ladja Roßdorf II und SC Reinheim II sehr und relativ deutlich herausragen, fällt Springer Bad König II in der Gegenrichtung ein bißchen ab.
Mit acht Mannschaften geht auch die Kreisklasse C reduziert in die neue Runde. Turm Breuberg III und SK Eberstadt II sind favorisiert, wobei bei den Eberstädtern dies mit Blick auf Ersatzstellungen in der Starkenburgliga etwas einzuschränken ist. Am Tabellenende ist eine Prognose in dieser Klasse fast unmöglich, denn hier spielen viele Talente, deren Spielstärke sich in kurzer Zeit sehr rasch verbessert.
Auch in Kreisklasse D und Zusatzklasse E halte ich mich mit einer konkreten Vorhersage zurück. Interessenten gibt es für diese Spielklasse auch viele Jahre nach ihrer Einführung noch immer: Sieben Teams gehen in der Kreisklasse D, neun in der Zusatzklasse E an den Start.
Aus pressewärtlicher Sicht bitte ich, die Sondersachverhalte bei den Ergebnismeldungen zu beachten, denn diesmal wird mit Heinz Wolk unser Bezirksvorsitzender als mein Vertreter aktiv sein. Allen Spielern und Verantwortlichen wünsche ich viel Spaß in der neuen Saison.

Holger Bergmann