Ligakommentar zum 1. Spieltag 2015/2016
Der Start in die Schachsaison in den Hessischen und Starkenburger Ligen war wie oft von vielen Personalproblemen geprägt. Verschärft wurde dies, da auch noch an diesem Wochenende die Mitteldeutschen Mannschaftsmeisterschaften und der erste Spieltag der 2. Frauenbundesliga angesetzt war. Dieser Konstellation sind einige Spielverschiebungen und das Nachspielen einzelner Partien geschuldet, so dass sich in einigen Fällen die Endergebnisse noch verändern können.
In der Hessenliga erwischten die Starkenburger Vertreter einen guten Start. Aufsteiger Gernsheim kam gegen Bad Nauheim zu einem letztendlich ungefährdeten Erfolg und fuhr somit die ersten beiden wichtigen Punkte zum angestrebten Klassenerhalt ein. Überraschend mehr Mühe hatte hingegen das deutlich favorisierte Griesheim II bei dessen knappen 4,5:3,5 Sieg in Gießen. Aber auch das knappste aller denkbaren Ergebnisse reichte für zwei Mannschaftspunkte.
Mit zwei überraschenden Siegen warteten die beiden Sorgenkinder des Bezirks in der Verbandsliga Süd auf. Ladja Roßdorf, selbst mit erheblichen Personalproblemen behaftet, profitierte gegen Matt im Park davon, dass die Gäste gleich drei Punkte kampflos abgaben. Rödermark, schon im Vorjahr mit einem sensationellen Start, bezwang die deutlich favorisierten Gäste von den Schachfreunden Frankfurt überraschend, wenn auch knapp. Eine starke Punktausbeute an den Brettern 2-4 sowie ein Sieg des neuen Bezrisksmeisters Christopher Bach reichten für die beiden wichtigen Mannschaftspunkte. Ohne Probleme kam SF Darmstadt zu einem deutlichen 5,5:2,5 Sieg gegen Brett vorm Kopp Frankfurt und unterstrich damit seine Aufstiegsambitionen. Einen Fehlstart leistete sich hingegen Langen I gegen Lorsch. Die Langener konnten zwei kampflose Punkte an den beiden Spitzenbrettern nicht nutzen und verloren am Ende noch knapp mit 3,5:4,5.
Licht und Schatten gab es zum Auftakt in der Landesklasse Süd. Aufsteiger Langen II konnte in dem für den Klassenerhalt wichtigen Duell mit Kelkheim I knapp mit 4,5:3,5 die Oberhand behalten. Damit haben sich die Chancen auf Verbleib in der Klasse deutlich verbessert, zumal die anderen Wackelkandidaten deutlich verloren. Kein Bein auf die Erde brachte hingegen das neu formierte zweite Darmstädter Team, das gegen Steinbach I beim 1:5 Zwischenstand arg unter die Räder kam. Hier müssen noch die beiden Partien an den Spitzenbrettern nachgeholt werden, doch der Ausgang der Partien hat keinen Einfluss mehr auf die Niederlage.
Ohne Überraschungen ging es in der Starkenburgliga am ersten Spieltag ab. Die Favoriten Reinheim, Breuberg und Gernsheim II kamen zu Mannschaftssiegen, wobei sich die Gernsheimer gegen ihre dritte Vertretung unerwartet schwer taten. Hier wurde das Duell der beiden Aufsteiger SF Darmstadt III gegen Rödermark II verlegt.
Spannender ging es dafür in der Bezirksklasse zu. Aufstiegsaspirant Eberstadt I gab einen Mannschaftspunkt bei der zweiten Breuberger Vertretung ab. Fünf Breuberger saßen hier sechs Eberstädter gegenüber, am Ende gab es eine hart umkämpfte Punkteteilung. Beim Vereinsduell TEC I gegen TEC II gab es trotz zweier kampfloser Punkte für die Zweite nichts zu erben. Überraschend hingegen der Ausgang zwischen Langen III und Langen IV. Wie im Vorjahr setzte sich hier die Vierte durch. Groß-Umstadt I kam gegen Griesheim III zum Sieg, obwohl die Griesheimer an den hinteren Brettern auf zwei Hessenligaspieler zurück greifen konnten. Das ersatzgeschwächte Bad König nahm bei Aufsteiger Münster beim 4:4 einen Punkt mit.
In der Kreisklasse A setzten sich in allen Duellen die jeweiligen Favoriten durch. Roßdorf II, Groß-Zimmern II und SF Darmstadt IV ließen ebenso wie Dieburg I nichts anbrennen. Die beiden Gernsheimer Vertretungen spielen erst zu einem späteren Termin.
Mit einem Paukenschlag wartete die Kreisklasse B auf. Mitfavorit Reinheim II trat im Spitzenspiel gegen Pfungstadt I nicht an und kassierte so eine 0:7 Niederlage am grünen Tisch. Damit scheint zumindest schon eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Weiterstadt II, neben Pfungstadt und Reinheim II Mitfavorit für den Aufstieg, greift erst in der nächsten Runde ins Spielgeschehen ein.
Die 2. Frauen Bundesliga startete an diesem Wochenende mit zwei Runden am Samstag und Sonntag. Die Langener Damen gaben ihr Zweitliga-Debut in Chemnitz. Hier trafen gleich die Aufsteiger aufeinander, welche sich erstmal in der Klasse
zurechtfinden müssen. Dabei ist es immer eine spannende Frage, welche der gemeldeten Spielerinnen tatsächlich antreten. Keine Mannschaft konnte ihre stärkste
Besetzung an die Bretter bringen und so ergab sich in der ersten Runde gegen die
Chemnitzer ein spannender Kampf auf Augenhöhe,
den Langen nach zähem Ringen mit 3,5:2,5 für sich entscheiden konnte.
Die zweite Runde am Sonntag sah Langen sogar in einer leichten Favoritenrolle.
Das mit einem Durchschnittsalter von 16 Jahren wohl jüngste Team in der Frauen-Bundesliga setzte sich auch diesmal mit 3,5:2,5 durch. Die Überraschung war perfekt: vier Mannschaftspunkte und Platz drei in der Tabelle hinter FC Bayern München und den ebenfalls in Chemnitz erfolgreichen
Hofheimerinnen!
Bezirksmeisterschaften Jugend Einzel
Schachbezirk 6 - Jugendeinzelmeisterschaften 2016 – U 10 bis U 18
Datum:
18.12.2015 – 20.12.2015
Ort:
Kreisjugendheim Ernsthofen
Am Stutzenberg 1
64397 Modautal
Modus:
Die Auslosung erfolgt nach dem Schweizer System. Gespielt werden 5 Runden.
Jeder Spieler hat 90 Minuten Bedenkzeit pro Partie.
Das Turnier wird DWZ-Ausgewertet.
Stichtage für die Altersgruppen:
U18: Wer am 1. 1. 2016 noch nicht 18 Jahre alt ist (Jahrgang 1998)
U16: Wer am 1. 1. 2016 noch nicht 16 Jahre alt ist (Jahrgang 2000)
U14: Wer am 1. 1. 2016 noch nicht 14 Jahre alt ist (Jahrgang 2002)
U12: Wer am 1. 1. 2016 noch nicht 12 Jahre alt ist (Jahrgang 2004)
U10: Wer am 1. 1. 2016 noch nicht 10 Jahre alt ist (Jahrgang 2006)
Zeitplan:
18.12.
17:00 - 18:00 Uhr Anreise
18:00 Uhr Abendessen
19:00 Uhr 1. Runde
19.12.
8:00 Uhr Frühstück
9:00 Uhr 2. Runde
12:00 Uhr Mittagessen
13:00 Uhr 3. Runde
18:00 Abendessen
19:00 Uhr 4. Runde
20.12.
8:00 Uhr Frühstück
9:00 Uhr 5. Runde
Im Anschluss Siegerehrung
Kosten:
Für übernachtende Spieler: 70€ (inkl. Bettwäsche)
Mit Essen: Freitagabend, Samstagmorgen – abend, Sonntagmorgen
Für nicht-übernachtende Spieler: 30€
Mit Essen: Freitagabend, Samstagmittag – abend
Anmeldung:
Die Voranmeldung läuft bis zum 10.10.2015 danach kann eine Teilnahme mit Übernachtung nicht mehr garantiert werden.
Preise:
Der 1. Platz wird mit einem Pokal belohnt.
Die Plätze 2 und 3 erhalten eine Medaille
Die Sieger der Altersklassen U14-U18 qualifizieren sich automatisch für das Zentrale Lager 2016 (Hessische Einzelmeisterschaften). Die Abschlusstabellen werden der Hessischen Schachjugend für die Entscheidung der Freiplatzvergabe zur Verfügung gestellt.
Lars Dittmar Andrea Tampe
Turnierleiter Jugend Einzel Turnierleiterin Mädchen
Vorschau auf die Schachsaison 2015/2016 von Heinz Wolk
Traditionell am letzten September-Wochenende starten die Hessischen Schachligen in die neue Saison. Und zu den Traditionen gehört auch eine Vorschau auf das Geschehen auf den 64 Feldern aus Starkenburger Sicht. Da Holger Bergmann in Urlaub ist, versuche ich an seiner Stelle. Ob mit Erfolg, wird sich am Ende der Saison zeigen.
In der Hessenliga werden die Starkenburger Farben in diesem Jahr durch zwei Mannschaften vertreten. Die Zweite des Bundesligisten aus Griesheim ist in dieser Klasse bereits eine feste Größe und wird auch heuer wieder auf den vorderen Plätzen mitspielen, zumal sich das Team nicht unerheblich verstärken konnte. Mehr den Blick in Richtung Tabellenende wird hingegen der zweiten Starkenburger Vertreter richten müssen. Doch auch der Meister der Verbandsliga Süd, Gernsheim, konnte sein ohnehin junges Team noch verstärken und so bin ich optimistisch, dass der Aufsteiger die Klasse halten wird.
Unterschiedliche Ambitionen haben die vier Vertreter der Region in der Verbandsliga Süd. Langen I und Schachforum I können ihre Blicke in Richtung Tabellenspitze richten, für Rödermark und Roßdorf geht es allein um den Klassenerhalt. Während Rödermark sein Team mit der Integration des frisch gekürten Bezirksmeisters Christopher Bach und mit Dr. Tennstedt als Edelreservist deutlich stärken konnte, muss Roßdorf den Verlust der beiden Spitzls verkraften und verfügt für diese Klasse nur über eine sehr dünne Spielerdecke, was sich möglicherweise entscheidend bemerkbar macht. Für Spannung bis zur Schlussrunde sollte in der ansonsten sehr ausgeglichenen Liga gesorgt sein.
In der Landesklasse Süd werden die beiden Starkenburger Vertreter in den unteren Regionen zu finden sein und ihr Saisonziel mit „Klassenerhalt“ definieren. SF Darmstadt II hat dieses Ziel im Vorjahr erreicht und nun dem aufstrebenden Nachwuchs die drei Spitzenbretter anvertraut. Auch bei Aufsteiger Langen II ist „Nachwuchsförderung“ ein Thema. Mit Katharina Reinecke und Helene Flach gibt man zwei zuletzt stark aufspielenden jungen Damen eine Chance. Für die Abstiegsfrage dürfte entscheidend sein, wie viele Mannschaften am Ende die Liga verlassen müssen. Bei drei Absteigern oder mehr wird wohl eines der beiden Teams sich im nächsten Jahr in der Starkenburgliga wieder finden.
Womit wir in der Starkenburgliga und damit in heimischen Gefilden angekommen wären.
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Bezirksmeisterschaft 2015
Christopher Bach (SSG Rödermark-Eppertshausen) gewinnt souverän Babenhäuser Stadtmeisterschaft und ist damit auch Bezirksmeister 2015!
Ratingpreise:
DWZ bis 1400: Oliver Neff, SGW Schaafheim
DWZ bis 1700: Holger Winkler, Ladja Roßdorf
DWZ bis 2000: Thomas Mohr, SCFK Babenhausen
Endstand offene Bezirksmeisterschaft 2015 / Babenhäuser Stadtmeisterschaft